1862 – 1890
Der frischgedüngte Acker
stinkt herüber;
Braunrotes Land nickt über die
Stakete,
Die letzten Astern kümmern auf
dem Beete –
Und täglich wird der Himmel
trüb und trüber.
Aus der Spelunke jagte mich
das Fieber
Und warf auf meine Backen
grelle Röte.
Wie sie heut wieder brünstig
küßte, flehte:
Ich möchte wiederkommen! Viel,
viel lieber
Sei ihr die Nacht! ... Denn,
wär’ der Tag zu Rüste,
Dann sprängen heißer all die
süßen Lüste
Und süßer sei das Indenarmenliegen!
...
Der frischgedüngte Acker
stinkt empörend, -
Doch ist sein Stunk nicht
grade unbelehrend:
Nur wer das Leben überstinkt,
wird siegen!
1862 – 1890
Weh dem, der in des Zweifels
tollem Wahne
Sich ganz und gar der Lüge
hingegeben
Und Gott, den einzig Wahren
Halt im Leben,
Hinwarf: er gleicht dem Kahn
im Ozeane!
Sie nagt an ihm gleich gift’gem
Schlangenzahne,
Sie macht ihn trunken, wie der
Saft der Reben,
Sie hemmt den Flug, das
gottentstammte Streben,
Sie glüht in ihm, wie Feuer im
Vulkane.
Wohl dem, der weiß, daß über
Sternen droben
Ein Vater wohnt, der Schöpfer
aller Welten,
Der ihm auch nah in allen
Lebensstunden.
Wie hitzig auch die Lügner
ringsum toben,
Ihm wird der Name Gottes
heilig gelten,
Des Herrn, in dem er Frieden
hat gefunden.